Montag, Mai 29, 2017

Prom 2k17

Am 13. Mai war es dann endlich soweit: Prom stand vor der Tür. Und somit mein letztes major event hier in den USA. Ist es nicht verrückt wie schnell die Zeit vorbeigegangen ist? Ich erinnere mich noch daran, als ich mich für meinen ersten School Dance hier in America fertig gemacht habe. Dieser besagte School Dance war by the way in November. Zwischen damals und Prom ist also viel passiert. Ich hatte sogar noch einen anderen School Dance zwischen diesen beiden. :D
(Insgesamt bin ich also sogar zu 3 verschiedenen School Dances gegangen, hätte ich damals vor meinem Auslandsjahres nie gedacht.)
Anyways, jetzt soll's aber mal um Prom selbst gehen.
Mein High School Prom war in einem ballroom eines Hotels in meiner Stadt. Das Motto unter welchem alles dekoriert war, war natürlich "A Tale as Old as Time" (Die Schöne und das Biest) - das lag zu 100% daran, dass die Neuverfilmung so ein Erfolg war.
Juniors (11.Klässler) und Seniors (12.Klässler) konnten zu dem Tanz gehen und sich selbst ihr Ticket kaufen, underclassmen (9.te & 10te) waren auch erlaubt zu kommen solange sie einen Junior oder Senior als Date hatten.
Ich bin mit einem Jungen als mein Date zu Prom gegangen, welcher ein Junior war (genau wie ich). Er hatte mich ein paar Wochen vor Prom gefragt, ob ich mit ihm gehen wollte. Allerdings hatte er keine große Geste daraus gemacht, weshalb ich leider keinen dieser coole "Promposal"-Momente hatte.
Bevor ich euch nun aber mehr über Prom erzähle muss ich vorab sagen: das Planen einer Prom-Night ist viel komplizierter und nerviger als man es sich vorstellt. Jeder möchte seinen Willen durch bekommen und es so haben wie sie wollen. Dadurch wird es schwieriger jeden zufrieden zu stellen und es führt zu Streitereien. Außerdem muss man am Ende doch recht viele Kompromisse eingehen. Und trotzdem - obwohl es in der Planung manchmal nicht so aussah - hatte ich viel Spaß bei Prom.
Samstagmorgens sind wir zu einer Hairstylistin gefahren um a) meine Haare und b) mein Make-up hübsch zu machen. Ich war wahrscheinlich so um die 3 Stunden in dem Haarsalon, was ich ehrlich gesagt echt krass finde. Allerdings wurde natürlich an mehreren Leuten gleichzeitig gearbeitet und deshalb saß man ab und an auch mal da wartend. Nachdem meine Haare + Make-up dann soweit fertig waren sind wir zur Fotolocation gefahren und haben mein Date dort getroffen. Wir haben viele Fotos an dem Tag gemacht und ehrlich gesagt war das für mich wahrscheinlich auch einer der wichtigsten und schönsten Dinge an Prom. Denn ja: die Fotos sind doch echt schön geworden und ich werde sie für immer als Erinnerungen haben!
Danach sind wir mit einer kleinen Gruppe in einem Restaurant essen gegangen. Da unsere Reservierung relativ früh war mussten wir etwas Zeit rumkriegen. Das haben wir dann aber auch erfolgreich hinbekommen. Wir sind wahrscheinlich 2 Stunden in dem Restaurant geblieben und danach noch zu örtlichen Mall gefahren um einfach ein wenig rumzulaufen.
Nachdem uns dann also ein paar Menschen mit fragenden Blicken in der Mall angesehen hatten, sind wir zum eigentlich Tanz gefahren. Jeder sah einfach unglaublich schön aus und auch die Location war wirklich nett! Wir hatten eine Tanzfläche mit DJ, Tische und Stühle, eine Snack-Bar und einen Raum mit Photo Booths. Und ganz ehrlich: ich bin zwar eine Tänzerin, aber das Photo Booth war das absolut coolste was meine Schule sich für Prom ausgedacht hatte. Die Fotos sind richtig gut geworden und es war einfach toll diese als Erinnerung zu haben. Natürlich bin ich trotzdem tanzen gegangen und ich hatte natürlich auch meinen ersten typischen, filmreifen, amerikanischen Slow-Dance mit meinem Date. Und ja, es ist wirklich so wie man es sich von Filmen vorstellt: nach einem schnellen Song, kommt ein langsamer und all die Pärchen fangen an zusammen zu tanzen. Ziemlich cool mal Teil davon zu sein... :D
Nachdem der Tanz dann zu Ende war und eine High School leider keinen After-Prom macht, sind wir mit ein paar Freunden Filme gucken gegangen.

Am Ende kann ich sagen, dass es wirklich eine coole Night war und ich viel Spaß hatte. Es war definitiv nicht perfect, was man sich vielleicht manchmal wünscht, aber es war trotzdem toll. Trotzdem bin ich froh, dass ich mir nicht zu hohe Erwartungen an diese eine Nacht gemacht habe - denn dann wäre ich höchstwahrscheinlich schon enttäuscht gewesen.

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Update: Ich habe nun noch genau 12 Tage übrig hier in den USA. Mein letzter Schultag war am Freitag, heute ist Montag. Es ist einfach so komisch zu wissen, dass meine Zeit in einer amerikanischen High School und alles damit zusammenhängend (z.B. Theatre) jetzt offiziell vorbei ist. Ich freue mich sehr auf Zuhause, ja. Aber ich bin auch gleichzeitig traurig. Ich werde viele meiner Freunde und natürlich meine Host Family vermissen. Ich werde Theatre so vermissen, denn ich habe wirklich eine Liebe dafür entwickelt. So viele meiner Freunde freuen sich auf nächstes Jahr und Dinge, die dafür geplant sind. Ich wünschte einfach, dass ich bei den ein oder anderen Dingen dabei sein könnte. Doch ich vermisse meine Eltern sehr, meine Katzen, mein Zuhause und meine Freunde. Es wird mir mein Herzchen brechen am Airport wenn ich tschüss sagen muss. Es ist so bittersweet. Aber ich weiß, dass mich diese Erfahrung für mein Leben geprägt hat. Ich habe so viel gelernt und ja ich denke, dass ich insgesamt eine reifere Persönlichkeit entwickelt habe. Ich bin dankbar für so vieles. Ich bin dankbar für viele Menschen. Aber ich muss sagen ich bin auch sehr stolz auf mich selbst. Schließlich bin ich diejenige, die dieses Auslandsjahr ein Erfolg gemacht hat und durch alle Ups and Downs durchgekommen ist. Ich glaube, das ist dieses Jahr durchgezogen habe wird immer eine der Dinge bleiben, auf die ich am stolzesten bin.