Samstag, April 15, 2017

My Trip to New York City

Letzten Freitag ging es dann also für mich und meine Gastfamilie nach New York City. Wir blieben dort insgesamt für 4 1/2 Tage, da wir Freitag erst spät ankamen und wir am Mittwoch schon wieder nach Hause fahren mussten. 
Die Anfahrt (und Rückfahrt) war jeweils mit dem Auto und dem Zug. Mit dem Auto sind wir erstmal ca. 4 1/2 Stunden zu einer Train Station in Pennsylvania gefahren, die mit dem sogenannten Amtrak Train von dort direkt nach New York City fährt. Die Zugfahrt von dort war dann ca. nochmal 3 Stunden lang. Also die gesamte Anreise zog sich meist wohl so 8 Stunden; Verkehr etc. eingerechnet eventuell sogar nochmal etwas länger.
Die Zugfahrt war für mich auf jeden Fall auch nochmal eine neue Erfahrung. Auf der Hinfahrt muss ich sagen machte das ganze auf mich einen eher nicht so guten Eindruck, weil ich den Zug durchgehend mit einem IC / ICE verglich. Und dabei kam nun mal immer der Deutsche Zug als Gewinner bei raus. Denn auf der Hinfahrt war unser Zug meiner Meinung nach ziemlich dreckig, alt und extrem ruckelig. Auf der Rückfahrt hingegen machte der Zug auf mich einen bessere Eindruck, denn er war nicht ganz so alt und dreckig. Trotzdem muss ich am Ende sagen, dass ich mir schon gewünscht hätte wir wären mit dem Flugzeug nach NYC geflogen. Einfach weil die Anreise mit dem Auto & Zug so super zeitaufwendig und auch echt anstrengend war. Obwohl ich natürlich verstehe, dass es so kostentechnisch besser war als fliegen. (Und in 8 Wochen darf ich ja dann auch schon im Flieger sitzen.)

Freitag:
Nach der langen Anreise sind wir abends spät (23 Uhr) im Hotel angekommen. Da wir aber alle irgendwie dann doch nicht mehr so müde ware - schließlich waren wir in New York City, die Stadt die niemals schläft - sind wir noch raus zum Times Square gegangen. Da wir alle durstig und auch ein wenig hungrig waren sind wir dann letztendlich zum Hard Rock Cafe gegangen, was ja mein absolutes Lieblingsrestaurant ist, wenn wir unterwegs in großen Städten sind. Natürlich haben wir mit dann auch gleich mein Hard Rock Cafe New York T-Shirt gekauft, was natürlich super wichtig war. :D Nachdem wir dann dort ein Dessert und einen Drink hatten liefen wir auch doch irgendwann wieder zurück zum Hotelzimmer, sodass wir dann gegen 1:30 Uhr nachts wieder dort waren und schlafen gingen.

Samstag:
Am Samstag ging es dann los mit dem Erkunden der Stadt. Wir kauften eine Metrocard um die New Yorker Subway (U-Bahn) zu waren. Da ich ja meine deutsche U-Bahn gewohnt bin muss ich sagen, dass die New Yorker Bahn so viel dreckiger und voller unangenehmer Gerüche ist. Aber sie erfüllt ihren Zweck. Ich denke sogar, dass die Subway dort um einiges schneller ist als die Zuhause. Als erstes ging es für uns an dem Tag dann zum Rockefeller Center und zu dem Eis-Skatinn-Ring dort. Das Rockefeller Center war für mich ehrlich gesagt einfach nur ein sehr großes und von ihnen sehr teuer und schön eingerichtetes Gebäude. Es hatte außerdem quasi sowas wie ne Mini-Mall (viele Geschäfte auf einer Etage) im Basement. Danach liefen wir noch durch die Stadt, gingen in ein paar Geschäfte (u.a. Lego Store, Flight Club etc.). Abends sind dann die Freundin von dem Cousin meiner Gastfamilie und ich zum Broadway gegangen um ein Broadway Play anzusehen. Für mich als neues Theaterkid war das natürlich ein absolutes Highlight. Ich meine: wer würde nicht gerne einmal in seinem Leben ein Schauspiel am Broadway sehen wollen? Außerdem war es super spontan von unserer Seite, denn wir hatten keine Tickets bis vielleicht zwei Stunden vor der Aufführung. Wir hatten uns für den New Yorker Klassiker "Chicago" entschieden, was definitiv gut so war. Das Play war super gut und ich habe es so sehr genießen können! Jeder am Broadway ist so unglaublich begabt, egal ob tänzerisch, schauspielerisch oder gesanglich. Es war beeindruckend und magical. Und wenn ich jemals nochmal nach New York zurückkommen sollte werde ich definitiv mindestens noch ein Play sehen wollen!

Sonntag:
Am Sonntag ging es dann zum 9/11 Memorial (Ground Zero) und dem One World Trade Center gefahren. Es war beeindrucken wie groß das One World Trade Center doch war. Und es war schockierend die großen ausgebaggerten Höhlen zu sehen, an denen die zwei World Trade Center Wolkenkratzer gestanden hatten bevor 9/11 passierte. Ich kann mir nur schwer vorstellen wie schrecklich und scary es gewesen sein muss damals... Der Ground Zero war auch rundherum mit Namen bedeckt, die in das Memorial eingraviert wurden als Gedenken an die Menschen, die damals ums Leben gekommen waren. Es war wirklich atemberaubend das alles mal so in Echt zu sehen. Danach ging es weiter für uns zur Wall Street; was ehrlich gesagt einfach nur ne lange Straße mit vielen Gebäuden und Bänken ist. Nicht sonderlich beeindruckend für mich, was vielleicht auch daran lag, dass ich noch nie die ganzen Filme die dort handelten gesehen habe. :D Danach fuhren wir mit der Subway nach China Town und Little Italy. China Town ist ein kleiner Kulturschock innerhalb einer Stadt. Alle Gebäude und Schilder sind plötzlich auf chinesisch, viele Menschen sprechen auch auf einmal nicht mehr Englisch und viele Straßenshops sind aufgebaut. Außerdem gibt es dort viele sogenannte Fake-Marken-Artikel. Zum Beispiel laufen dort mehrere Frauen rum und wollen dir Fake Louis Vuitton Handtaschen für $30 verkaufen. Oder Fake-Burberry Schals für $10. Generell ist alles dort sehr günstig, was einen Menschen wie mich fast in einen Kaufrausch versetzen könnte. Doch dann muss man sich wieder dran erinnern, dass alles Fake und günstig produzierte Ware ist... Little Italy hingegen fühlte sich auch fast wie Italien an. So viele italienische Restaurants habe ich wohl noch nie auf einem Haufen gesehen. Und das Essen was wir dort in einem solcher Restaurants hatten war auch wirklich sehr gut und richtig italienisch! Am selben Abend ging es für uns dann auch noch rauf aufs Empire State Building. Ich schoß sehr viele Fotos. Da man von oben auf dem Empire State Building die ganze Stadt im Panorama Überblick hatte - für uns bei Nacht. Es war wirklich schön die vielen Lichter der Stadt von oben zu sehen, auch wenn es jedoch unglaublich windig dort oben war.

Montag:
Am Montag sind wir dann endlich zur Statue of Liberty (Freiheitsstatue). Dort mussten wir erstmal um die 2 Stunden draußen in der Hitze und prallen Sonne stehen um auf die Insel mit der Statue zu kommen. Denn man muss dafür ein Ticket kaufen und dann mit einer Fähre rübergefahren werden. Viele meiner Gastfamilie bekamen an diesem Tag einen richtigen Sonnenbrand, besonders mein Gastbruder. Doch trotzdem war es ein toller Tag. Die Freiheitsstatue ist genauso schön und beeindruckend in Echt wie man sie sich in der Vorstellung ausmalt. Es war richtig cool das Wahrzeichen der Stadt und des gesamten Landes in Realität und voller Größe vor einen zu sehen. Hier wurden dann auch wieder sehr viele Fotos gemacht und es war toll. Am Abend sind wir dann noch auf eine Cruise gegangen, um die Stadt bei Dämmerung und Nacht vom Wasser auszusehen. Auch an der Freiheitsstatue sind wir mit dieser Cruise dann nochmal vorbeigefahren und ich fühlte mich wirklich gut bei dieser Cruise. Es war einfach so surreal dort mit dem Schiffchen herum zufahren, den Wind um sich herum zu fühlen und alles so zu sehen. Diese Cruise war wahrscheinlich auch eines meiner Highlights. Zu einem großen Teil auch weil ich mich so gut mit meinem Gastbruder auf dem Schiff verstanden hatte und wir viel lachten.

Dienstag:
Nun war also auch schon der letzte richtige Tag gekommen. Morgens ging es für uns zu the Top of the Rock. Was heißt wir sind hoch auf das Rockefeller Center gefahren und konnten die Stadt bei Tag (den Central Park inklusive) überblicken. Fotos wurden natürlich gemacht und wir wurden sogar Zeuge von einem Hichzeitsfotoshooting. :D Danach hatten wir Fahrräder gemietet mit welchen wir durch den Central Park getourt sind. Das Fahrrad fahren war an dem Tag zwar sehr anstrengend, da wir ausgerechnet den absolut heißesten Tag erwischt hatten, aber ich hatte Spaß. Wobei ich zugeben muss, dass ich nicht richtig viel von dem Central Park gesehen hatte und mitnehmen konnte. Meine Konzentration war dafür leider ein bisschen mehr auf den Verkehr/das Fahrrad gerichtet, was eventuell ein wenig schade war, da ich denke der Central Park ist sehr schön. Die Mädels der Gruppe, including me, brachten danach die Fahrräder wieder zurück. Die männliche Seite der Gruppe wollte noch unbedingt weitere 10 Kilometer zur Brooklyn Bridge fahren und 10 Kilometer wieder zurück. Wir Mädels hingegen gingen nochmal zum Hard Rock Cafe Lunch essen und danach ein wenig shoppen. Eigentlich war an dem selben Abend geplant gewesen, dass wir alle noch mit einem Sightseeing Bus durch die Stadt bei Nacht fahren. Doch da wir alle sobald wir im Hotelzimmer ankamen uns hingelegt hatten, verschliefen wir die Busfahrt.

Mittwoch:
Da der Zug um 14 Uhr abfuhr hatten wir noch ein wenig Zeit in NYC. Wir fuhren zur Grand Central Station, wo ich natürlich sehr an die TV-Show Gossip Girl erinnert wurde. Diese Train Station ist einfach unglaublich schön und ganz anders als jede, die ich bisher gesehen hatte. Sie sah aus wie ein großes Museum und es war schwer zu glauben, dass dieses schöne Gebäude wirklich als Zugstation diente. Danach wollten wir am Rockefeller Center noch schnell Ice-Skaten gehen, leider war der Skating-Ring jedoch wegen TV-Dreh geschlossen. Deshalb beschloßen wir noch eine letzte Runde am Times Square zu drehen und in ein paar Shops zugehen bevor wir aus de Hotel auschecken mussten uns zur Penn Station mit all unsere Gepäck liefen und es wieder zurück nach Virginia ging.

Sooooo, das war mein Trip nach New York. Insgesamt muss ich sagen, dass ich gerne noch etwas länger geblieben wäre und das ich unbedingt nochmal wenn ich erwachsen bin (am besten Ü21) mit Freuden zurückkommen möchte. Denn es stimmt: die Stadt schläft nie. Fast alle Geschäfte waren 24/7 offen, oder bis mindestens 3 Uhr nachts. Es gab so viele Dinge, die man dort machen kann. Ein wirklich ausgeprägtes Nachtleben Deshalb stelle ich es mir spaßig vor nochmal zurück zukommen, wenn man alt genug ist um dieses wirklich zu genießen.
Ein paar Fotos werde ich auch noch anhängen. Einfach weil New York wirklich schön ist, wenn man den Wolkenkratzer und den Look einer Großstadt mag.




















Mittwoch, April 05, 2017

9 Mondays left here in America

Uiuiui... 9 Montage left in the USA. Knapp 10 Wochen. 66 days.
Ich kann gar nicht glauben wie die Zeit vergeht. In 3 Tagen bin ich nun schon seit 8 Monaten hier. 8 Monate ohne mein Tanzen in Deutschland, meine Freunde, meine Zimmer mit meinem Bett, meine Katzen, und meine Eltern. Manchmal frage ich mich wirklich wie das alles eigentlich geschafft habe; so ganz alleine und doch irgendwo auf mich alleingestellt. Denn ja, ein Auslandsjahr ist etwas unglaublich Wunderbares. Man erlebt eine Unmenge an großartigen Dingen. Doch gleichzeitig muss man ganz schön schnell erwachsen werden. Es kommt vor, dass man sich das ein oder andere Mal komplett alleine fühlt. Alleine in einem fremdem Land. Denn nicht alles ist rosa-rot und perfekt während eines Auslandsjahres. Dinge laufen schief, Enttäuschungen gehören dazu und auch vom Heimweh ist man öfter mal geplagt. Doch so ist das Leben nun mal. Ein Auslandsjahr bedeutet nicht, dass man ein perfektes Leben für 10 Monate führt. Es mag vielleicht manchmal von außen so aussehen, doch das ist es nicht. Man führt ein relativ normales Leben, mit ups and downs. Und genau das ist der Grund warum dieses Jahr soweit trotzdem eines der besten Jahre meines Lebens war und mir auf Ewig in Erinnerung bleiben wird. Ohne die Erfahrungen, die ich in den letzten Monaten machen durfte, wäre ich nun nicht so wie ich bin und ich bin mir sicher, dass mich dieses Jahr für mein Leben geprägt haben wird.
Bin ich also bereit nach Hause zu gehen? Bin ich traurig? Möchte ich manchmal doch gar nicht mehr nach Hause gehen? Freue ich mich auf Zuhause? Bin ich aufgeregt? Ja, ja, ja, ja und ja. Wie meine beste Freundin hier in den USA zu sagen pflegt: "It is bittersweet."
Und ja, das beschreibt es am besten. Langsam aber sicher neigt sich alles dem Ende zu. Meine aller letzte Performance mit meinem Theatre hier war am Sonntag. Mein zweites und gleichzeitig letztes Musical ist offiziell vorbei und yes, ich bin wirklich mehr als traurig, dass ich nur zweimal in meinem Leben in einem High School Musical dabei sein durfte. Denn ich muss echt sagen, dass ich da doch eine Leidenschaft für mich entdeckt habe. Natürlich ist Tanzen immer noch meine Leidenschaft Nummer Eins, weshalb ich mich auch auf Zuhause freue (und ich anbei auch durch diese Austauschjahr den Antrieb noch mehr zu tanzen - wenn möglich - als vorher). Aber am Ende muss ich sagen, dass ich viel dafür geben würde, so wie die Seniors 4 Jahre lang Part in dem Theatre Program hier zu sein. Doch ich weiß, dass das nicht möglich ist. Und ich weiß, dass ich all meine Theatre Freunde, Theatre class, rehearsals, Performances und auch Mrs. E sehr vermissen werde. 
Außerdem wünschte ich mir oft, dass ich meine Freunde von hier einfach mit nach Deutschland nehmen könnte. Das ist logischerweise nicht möglich und das macht mich definitiv traurig. Denn ich habe hier Leute als Freunde gefunden, denen ich in Deutschland nie hätte begegnen können. Ich weiß nicht mal, was ich ohne meine engsten Freunde ich machen würde. Ich verdanke ihnen so viel. Ohne sie hätte ich mein Auslandjahr niemals so genießen können. Schließlich sind sie der Grund für viele meiner liebsten Erinnerungen. 
Auch die Schule neigt sich langsam dem Ende zu, was mich lustigerweise auch traurig macht. In Deutschland würde ich niemals traurig darüber sein, dass sich das Schuljahr dem Ende und wir uns somit den Sommerferien nähern. Und auch wenn mich der starke Frontalunterricht in dem ein oder anderen Fach doch sehr langweilt, genieße ich meine Electives dagegen umso mehr. Ich weiß gar nicht, wie ich den Schulalltag in Deutschland überstehen konnte ohne Theatre, Technical Theatre und ETA. Diese Fächer werden mir so sehr fehlen sobald ich wieder zurück bin.

Übermorgen geht es dann auch schon los nach New York City für mich, da die gesamte nächste Woche Spring Break ist. Ich freue mich schon sehr darauf, denn ich denke New York City ist eine ziemlich coole und interessante Stadt und es wird sicherlich sehr viel zu sehen geben!
Der Mai wird außerdem auch sehr interessant werden, würde ich sagen. Denn ja, Prom nähert sich. Auch wenn die Planung was das angeht noch super löchrig und undurchdacht ist, freue ich mich drauf. Es ist mir wahrscheinlich nicht mehr ganz so wichtig wie es bevor meines Auslandsjahres war, dennoch wird es bestimmt Spaß machen. Auch wenn alles rundum Prom viel stressiger ist, als ich es mir vorgestellt hatte. Wahrscheinlich wird was das angeht aber sowieso noch ein kompletter Blogpost folgen.

Am Ende kann ich nur noch sagen, dass ich wirklich versuche, alles so gut wie möglich zu genießen. Ja, ich gebe zu, dass mir in letzter Zeit immer mehr Kleinigkeiten auffallen, die mich nerven und/oder stören. Ich bin vielleicht auch ein bisschen tense was das angeht. Aber, so ist das nun mal. Rundum freue ich mich aber noch auf die nächsten 9 Wochen und bin dankbar für die 242 Tage, die ich schon hier erleben durfte.

- Hannah


Spring Musical <3