Dienstag, Januar 10, 2017

2017 - und die Hälfte meines Auslandsjahres ist nun offiziell um

Da wären wir also schon: im Jahr 2017. 2016 ist, wenn ich ganz ehrlich mit mir bin, einfach nur an mir vorbeigezogen. Unglaublich. Ich habe so so viele Dinge in nur einem Jahr (2016) erlebt, das wird wahrscheinlich nie wieder so sein. Obwohl mir natürlich noch 2017 bevorsteht, welches eigentlich ein absolut gutes Jahr werden sollte, glaube ich nicht, dass es so ereignisreich und voller neuer Erfahrungen sein wird wie 2016 Was noch nichtmal was schlechtes ist. Naja wie dem auch sei: dieser Post soll zum einen über Weihnachen, Silvester und bevorstehende Ereignisse sein. Demnach beginne ich einfach mal mit Weihnachten.
Um ganz ehrlich zu sein hatte ich erwartet, dass Weihnachten schwieriger für mich wird als es dann letztendlich war. Ich hatte irgendwo erwartet sehr starkes Heimweh zu haben, einfach aus den Gründen dass ich Weihnachten noch nie ohne meine Familie gefeiert habe, Weihnachten das Familienfest überhaupt ist und ich mich doch ein wenig fremd unter der Familie meiner Gastfamilie gefühlt hatte. Doch letztendlich war es alles völlig in Ordnung. Am 24. waren wir bei der Familie meiner Gastfamilie in West Virginia und es war doch wirklich ganz schön. Ich hatte diesen Teil der Familie das erste und letzte Mal an Thanksgiving gesehen und diesmal fühlte ich mich einfach ein wenig mehr eingebunden, was wirklich schön war. Am 25., Christmas Day, haben wir früh morgens Geschenke aufgemacht. Um ganz ehrlich mit euch zu sein: Ich bevorzuge die Deutschland-Version der Bescherung etwas mehr. Ich mag es die Geschenke abends zu bekommen, verbunden mit dem Dinner. Ich mag es nicht ganz so gerne extra für die Geschenke früh morgens aufgeweckt zu werden und dann noch irgendwie im Halbschlaf zu sein während man die Geschenke öffnet. Am Abend des Tages waren wir dann noch bei einer Christmas-Party von Freunden und generell haben wir einfach ein relativ entspanntes Weihnachten für die Standards meiner Gastfamilie gehabt (denn meine Gastfan ist immer busy und immer unterwegs). Kurz nach Weihnachten hatten meine Gasteltern dann die Idee nach Disneyworld für Silvester zu fahren; ganz spontan! Einfach unglaublich. Und bevor ich mich versah war ich auch schon im Auto auf dem Weg nach Florida. Und das für ganze 12 Stunden… Solch eine lange Autofahrt hatte ich noch nie in meinem Leben durchstehen müssen. Jap, es war hart. Besonders als Deutsche ist man ja an so lange Autofahrten wirklich überhaupt nicht gewöhnt. Amerikaner sehen das anders. Natürlich war auch für meine Familie 12 Stunden lang, allerdings lange nicht so außergewöhnlich lang wie für mich. Den gesamten Mittwoch der zweiten Ferienwoche brauchten wir dann also um nach Orlando, Florida zu fahren. Am Donnerstag sind wir dann in den ersten Park „Hollywood Studios“ gefahren, am Freitag nach „Epcot“ und am Samstag (Silvester) endlich in den bekanntesten Park „Magic Kingdom“. Mir gefielen alle 3 Parks gut. Generell war Disney wirklich wirklich gut, es war nur sehr packed. Also Wartezeiten waren wirklich lang. Und doch haben wir alle Hauptattraktionen in jedem Park geschafft mindestens einmal zu fahren. Ich muss sagen, dass es in Disney für mich persönlich absolut keine Thrill-Rides gibt. Selbst die „größeren“ Achterbahnen waren wirklich nicht so groß oder „angsteinflößend“ für mich. Meine Lieblinge waren der „Rock’n’Roller Coaster“, „Frozen Ever After“, „Mission: Space“, „Soarin’“, „Test Track“, „Splash Mountain“ and „Space Mountain“. Generell ist Disney wahrscheinlich wirklich einfach nur magical für kleine Kinder, aber auch für größere wirklich ein Traum. Und besonders dass mir die Möglichkeit gegeben wurde nicht nur nach Disney zu gehen (was ja von vielen ein Traum ist) sondern auch noch an Silvester ist einfach nur unfassbar und ich bin sehr dankbar dafür.





Somit hat 2017 für mich mit einem wunderschönen Feuerwerk direkt vor der berühmten Disney Cinderella Castle geendet. Eigentlich fast perfekt, oder? Vergangenen Freitag und Samstag ist dann auch das erste Mal Schnee hier in Virginia gefallen und daraufhin durfte ich dann auch gleich meine ersten zwei Snow Days erleben - gestern und heute. Snow Days sind Tage, an denen man wegen Schnee/Wetterbedingungen schulfrei bekommt. Und ganz ehrlich: das fühlt sich für mich als Deutsche einfach nur komisch an. Denn in Deutschland könnte ich mir sogenannte Snow Days ja mal überhaupt nicht vorstellen… :D 
Generell machen Amerikaner ein riesiges Ding aus Schnee. Am Samstag, nachdem es am stärksten geschneit hatte, waren erstmal fast alle Geschäfte und Restaurants geschlossen, dass es mir fast wie ausgestorben vorkam. Selbst Autofahren wollte eigentlich niemand und das obwohl hier Autofahren wohl das essenziellste ist, das es gibt. Alle Amerikaner verkrochen sich erstmal zuhause, nur weil draußen etwas Schnee lag und es kalt war. Ziemlich witzig für mich anzusehen…
Auch die Auditions für das nächste (und mein letztes) Musical wurden nun wegen den Snow Days verschoben. Denn eigentlich wären diese heute und morgen gewesen. Da wir haben keine schule haben werden sie nächste Woche stattfinden… Mal sehen ob ich eine Chance auf eine der Lead Parts habe. Und obwohl ich ein wenig nervös bin und vielleicht sogar ein wenig Angst habe vorzusingen: Ich werde es versuchen. Denn schließlich ist es meine letzte Chance. Am Ende kann ich nur nochmal sagen, dass es unglaublich ist, wenn ich daran denke, dass ich nun schon mehr Tage hier verbrachte habe als ich noch übrig hab. Das heißt mehr Tage von meinem ATJ sind schon um als noch übrig sind. Und ich bin davon überzeugt, dass ich früher als ich realisieren kann schon wieder in Deutschland bin… Natürlich freue ich mich auf Deutschland, aber irgendwo ist es auch etwas angsteinflößend - also der Gedanke, bald wieder nach Hause zu fahren. Schließlich hatte ich so lange auf dieses Auslandsjahr gewartet, so viel dafür getan und gekämpft. Doch schon bald ist es um und ich kann dann nicht einfach später sagen „Ich will nochmal“. Deshalb werde ich jetzt versuchen möglichst viel mit Freunden und Gastfamilie zu machen und zu erleben. Ich will nämlich unter keinen Umständen sagen, dass ich meine Zeit nicht genutzt habe. Obwohl, vielleicht sage ich das am Ende, einfach nur weil man immer noch mehr hätte machen können - oder?

- Hannah

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